Scheich Mohammed + Prinzessin Haya: Neuer Gerichtstermin im November

Prinzessin Haya bint al-Hussein, 45, und Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum, 70: Wer bekommt das Sorgerecht für ihre beiden Kinder? Das muss das Oberste Gericht in London klären. Haya war Ende Juni aus Dubai, der bisherigen Heimat der Familie, in die britische Hauptstadt geflohen.

Prinzessin Haya und Scheich Mohammed: Streit um die Kinder

Wie das entfremdete Paar in einem gemeinsamen Statement am 25. Juli mitteilte, geht es vor Gericht um „das Wohlergehen der beiden Kinder ihrer Ehe und nicht die Scheidung oder die Finanzen.“ Haya und der Herrscher über Dubai sind seit 2004 verheiratet und haben eine Tochter namens Al Jalila, 11, und einen Sohn namens Zayed, 7. Nach zwei ersten Anhörungen im Juli wird es am 11. November 2019 eine weiteren Gerichtstermin geben, schreibt die Nachrichtenagentur „Reuters“.

Prinzessin Haya: So lief die ersten Anhörungen vor Gericht

Tag 1

Es liegen schwere Tage hinter, aber auch vor der Prinzessin – und das sah man ihr an. Mit ernstem Gesichtsausdruck, fast schon niedergeschlagen, kam sie am ersten Tag der Anhörung (30. Juli) mit Star-Anwältin Fiona Shackleton, 63, bei Gericht in London an. Haya weiß: Das, was jetzt vor ihr liegt, wird nicht leicht werden. Das prophezeit sogar die konservative „BBC“, die von einer einer zu erwartenden „Gerichtsschlacht“ schrieb.

Anwältin Fiona Shackleton und Prinzessin Haya bint al-Hussein

Anwältin Fiona Shackleton und Prinzessin Haya bint al-Hussein

Wie „BBC“ später berichtete, bat Prinzessin Haya das Oberste Gericht um die Vormundschaft für ihre Kinder sowie zwei Anordnungen: eine zum Schutz vor Zwangsehe, die andere zum Schutz vor häuslicher Gewalt. Scheich Mohammed, der zu keinem der Termine erschien, soll laut „The Sun“ seinerseits einen Antrag auf Rückführung der Kinder nach Dubai gestellt haben.

Prinzessin Haya und ihre Tochter

Prinzessin Haya und ihre Tochter

In einer Hinsicht hat der 70-jährige Scheich schon eine Schlappe einstecken müssen. Der Präsident der Familienabteilung des Gerichts, Sir Andrew Macfarlane, lehnte die Bitte ab, Details der Anhörung vor den Medien geheimzuhalten. Die Begründung: dem Fall obliege ein „öffentliches Interesse“. Allerdings: Nur Reporter, die in Großbritannien akkreditiert sind oder deren Publikationen in England und Wales beheimatet sind, durften der Anhörung beiwohnen.

Tag 2

An Tag zwei der Anhörung (31. Juli) schien die Stimmung der Prinzessin deutlich besser zu sein als am Vortag – zumindest bei der Ankunft am High Court. Lächelnd und gekleidet in ein helles Kleid mit Blumen-Print stieg sie aus einem Wagen. Doch als sich die 45-Jährige in der Mittagspause vor dem Gebäude zeigte, wirkte sie erneut niedergeschlagen. Was in der Zwischenzeit passiere – unklar, denn bisher sind keine Details des zweiten Termins nach außen gedrungen. Die Bilder von Haya lassen jedoch vermuten, dass es nicht gut für sie gelaufen ist.

Prinzessin Haya

Prinzessin Haya

Das sagte der Scheich zu dem Gerichtstermin

Prinzessin Haya äußerte sich, abgesehen von dem schriftlichen, gemeinsamen Statement mit ihrem Mann, nicht zu den aktuellen Geschehnissen. Ein Beamter der Londoner Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate hielt sich auf Anfrage laut „Reuters“ ebenfalls bedeckt: „Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate beabsichtigt nicht, sich zu Vorwürfen über das Privatleben von Personen zu äußern.“

Es geht um Milliarden

Experten schätzen gemäß eines Berichts der „Daily Mail“, dass das Paar neben den Kindern über ein Vermögen von fast fünf Milliarden streiten könnte, was die Scheidung zu einer der teuersten in der britischen Rechtsgeschichte machen würde.

Prinzessin Haya war im Juni 2018 nach 15 Jahren Ehe aus Angst um ihre Sicherheit mit ihren zwei Kindern nach Großbritannien geflüchtet und lebt dort Berichten nach in einer 93 Millionen Euro teuren Villa in der Nähe des Londoner Kensington Palastes. Die Anhörung vor dem High Court ist auf zwei Tage angelegt und geht am 31. Juli weiter.

Verwendete Quellen: The Sun, Daily Mail, BBC

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