„X-Men: Dark Phoenix“: Braucht man den?
von Cedric Schmidt
Die Fortsetzung „X-Men: Dark Phoenix“ ist der letzte Teil der X-Men-Saga des Filmstudios 20th Century Fox, bevor Disney dieses übernimmt – und das ist das Hauptproblem des Films.
Ein guter – aber leider belangloser – Film
Die X-Men-Reihe versorgt seit dem Jahr 2000 die Kino-Fans mit neuen Filmen. Stolze 12 (inklusive Spin-Offs und Reboots) sind es mittlerweile. Vorerst wird „Dark Phoenix“ jedoch der letzte Teil der Saga sein. Der Grund: Im März 2019 wurden große Teile von „20th Century Fox“, dem produzierenden Studio hinter den X-Men-Filmen, an den Konkurrenten „Disney“ verkauft – dem Mutterkonzern von „Marvel Studios“. Grund genug für „Disney“, satte 71 Milliarden Dollar (!) zu bezahlen, um die Rechte an den verkauften Figuren zurück zu holen.
Doch was hat das mit „Dark Phoenix“ zu tun? Dass die Mutanten dank des Fox-Disney-Deals irgendwann mit den Avengers gemeinsame Abenteuer erleben werden, ist gewiss – und genau deswegen ist „X-Men: Dark Phoenix“ hauptsächlich eines: belanglos.
Produktionsprobleme sieht man dem Film nicht an
Dass die Produktion des Films bereits im Vorwege von negativer Berichterstattung begleitet wurde, ließ schlimmes erahnen. Von umfangreichen Nachdrehs und desaströsen ersten Schnittfassungen war die Rede. Der Zuschauer, der von alledem nichts mitbekommen hat, wird davon nichts merken – und derjenige, der davon wusste, wird überrascht sein, denn diese Probleme merkt man dem Film nicht an. „Dark Phoenix“ ist ein guter Film, der zu unterhalten weiß. Er führt die liebgewonnenen Figuren konsequent weiter und bietet allen Fans nochmals Zeit mit ihnen.
Fazit
„Dark Phoenix“ weiß zu unterhalten. Er macht Spaß, hat grandiose Action und bietet tolle Schauwerte. Emotional gibt sich der Film alle Mühe den Nerv und das Herz des Zuschauers zu treffen – aber zielt leider vorbei. Durch das Wissen um die Konsequenzlosigkeit des Films, da eh ein Reboot bei Marvel kommen wird, ist das Mitfiebern mit den Charakteren kaum möglich. Und auch die Verantwortlichen scheinen den Film als Pflichtaufgabe begriffen zu haben. Routiniert, ohne etwas besonderes zu sein, versinkt ein eigentlich ganz guter Film somit – trotz einiger Stärken – in der Belanglosigkeit.
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel